„Anstatt-Bibliothek“
Ein handelsübliches Regal, in Materialität und Formensprache modern und funktional, ist mit 47 Anstatt-Büchern gefüllt, die lediglich aus einer weißen, bedruckten Kartonage bestehen. Sie vermitteln den Eindruck von Buchrücken, unterstützt durch die ausgewiesenen Titel von Werken aus Literatur und Wissenschaft, und sind jeweils mit einem QR-Code bedruckt. Dieser ermöglicht den direkten Zugang zum ausgewählten und auf dem Objekt ausgewiesenen Textwerk, das nun (nach dem Scannen) in digitaler Form zum sofortigen Lesen oder als Download zur späteren Nutzung zur Verfügung steht.
Die „Anstatt-Bibliothek objektiviert den Kompromiss zwischen Haptik und Materialität einerseits und Digitalisierung und Virtualisierung des geschriebenen Wortes als vermutlich zeitgemäße Alternative. „Anstatt-Bibliothek“: ein fauler Kompromiss? Text: Inken Fries |